Stellungnahme der Jusos Hamminkeln zur Umfrage der MIT

Die Umfrage der MIT zum Thema „Schulentwicklung“ entlarvt die tatsächlichen Ansichten und die tiefe Verzweiflung der Hamminkelner CDU.

Herr Münnich überführt sich in seinem offenen Brief an Herrn Bürgermeister Schlierf genau der „ideologischen Spielchen“, die er den Ratsfraktionen von SPD, Grünen, FDP und USD vorwirft.

Herr Münnich ignoriert, dass die Befragung zur Schulentwicklung noch gar kein offizielles Ergebnis erbracht hat, sondern bevormundet die Eltern, indem er das Abstimmungsergebnis bereits zu kennen scheint:
Es gibt nämlich seiner Eingebung nach kein klares Votum.
Wie auch, wenn noch gar kein Votum existiert.

Er entlarvt an dieser Stelle die CDU, die stets nach außen Elternwillen und Transparenz als wichtigstes Ziel der Schuldebatte genannt hat, indem er die Elternmeinung relativiert.
Wichtig sei ja, so sein O-Ton, der Bedarf der heimischen Wirtschaft.
Auf mehr oder weniger repräsentativen Daten aufgebaut, argumentiert er für den Erhalt des Status quo.

Aus Herrn Münnichs Aussage geht klar hervor, dass der oft propagierte Elternwille für die CDU lediglich eine Marketing-Farce ist : Es besteht gar kein Interesse am Willen der Eltern, vielmehr wird der Kampf gegen die Gesamtschule nicht aus Gründen der Vernunft, sondern aus Gründen der Ideologie geführt.

Herr Münnichs Idee der Schullandschaft in Hamminkeln ist keine Entwicklung, sondern ein Rückschritt.
Die demografische Entwicklung zwingt die Stadt und ihre Bürger zum Handeln statt zum Ausharren.

Die Forderung, die Bildung und Erziehung unserer Kinder auf den Bedarf des Handwerks zu fokussieren ist nicht nur absurd, sondern nahezu frühkapitalistisch.

Die Bildung und die Lebensvorbereitung von Kindern darf nicht nur auf wirtschaftlichen Interessen beruhen, sie muss vielmehr das Fundament für alle Facetten des Lebens sein – und vor allem zeitgemäß.

Berufe, in denen früher ein guter Hauptschulabschluss vollkommen ausreichend war, sind heute nur noch mit Fachhochschulreife oder dem Abitur zu erlernen.
Dürfen wir Kindern Wege verbauen, weil unsere Stadt nur ein handvoll Abiturienten benötigt?

Statt Kinder und Jugendliche nach ihren Stärken und Schwächen zu fördern und ihnen alle Wege in eine Zukunft als erwachsene und selbstständige Menschen zu öffnen, verlangt die MIT, dass die Interessen einzelner Betriebe als Hauptkriterium für die zukünftige Schullandschaft in unserer Heimatstadt dienen sollen.

Unterschwellig suggiert Herr Münnich sogar, dass höhere Schulabschlüsse die berufliche Zukunft der Hamminkelner Schüler gefährden.Herr Münnich und seine Partei spielen ein gefährliches und schamloses Spiel mit der Angst – und die Opfer sind Eltern und Kinder Hamminkelns.

Daher fordern wir, die Jusos Hamminkeln, dass diese manipulative Verunsicherung der Hamminkelner Eltern und Schüler aufhört und der Elternwille und das Wohl der Kinder wieder in den Vordergrund treten!
Egal wie die Entscheidung der Eltern ausfällt, alle Ratsfraktionen müssen sich auf eine produktive, unvoreingenommene und zielgerichtete Unterstützung der zukünftigen Schullandschaft Hamminkelns besinnen.