
Die Jusos im Kreis Wesel beziehen anlässlich des internationalen Frauenkampftages am 8. März Stellung zur Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern. Obwohl der internationale Frauentag auf eine mehr als 100 jährige Geschichte zurück blicke, bestünden heute immer noch Ungleichheiten. So müsse stärker gegen Sexismus vorgegangen werden. Außerdem würden in vielen Teilen der Welt Frauen und Mädchen unter Gewalt leiden. Zentral ist für die Jusos, dass alle Geschlechter frei und selbstbestimmt leben können. Soziale Gerechtigkeit sei eng mit Gleichheit verkoppelt.
Deutlich zeige sich die Ungleichbehandlung in der Arbeitswelt. In Deutschland würden Frauen im Durchschnitt 23% weniger als Männer verdienen und seien öfter in prekären Arbeitsverhältnissen angestellt. Hinzu komme mit 4% ein sehr geringer Anteil von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten. Zum Teil zeige sich im Privatleben noch das traditionelle Modell der geschlechtlichen Arbeitsteilung. Ein Indiz dafür sei die unbezahlte Arbeit der Frauen im Haushalt oder in der Erziehung.
Die Geschichte des Frauentages zeigt aus Sicht der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten einen bedeutenden Kampf für mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Bereits 1910 habe die deutsche Sozialistin Clara Zetkin klar gemacht, dass es sich bei Frauenrechten nicht um Sonder-, sondern um Menschenrechte handele. Mit der Einführung des Wahlrechts für Frauen 1918 in Deutschland sei ein wichtiger Schritt zu politischer Gleichstellung getan worden. Die Jusos würdigen zudem die Leistungen der Frauenbewegung ab Ende der 1960er Jahre. Der Kampf gegen den §218 StGB, der den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt, sei fundamental für die ,,Selbstbestimmung der Frau gewesen.