
Gegenüber den Bestrebungen, dass der Kreis Wesel den Regionalverband Ruhr (RVR) verlassen soll, setzen die Jusos im Kreis Wesel ein entschiedenes Nein. Der Kreis profitiere in wirtschaftlicher, kultureller und die Umwelt betreffender Hinsicht stark vom RVR. Das Austrittsvorhaben diene als bloße Profilierung der CDU, FDP, AfD, WVG und der Grünen.
Vorteile für den Kreis Wesel sehen die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten unter anderem in der finanziellen Unterstützung des Freizeitzentrum Xantens, in den Gewerbeförderungen oder umweltschonenden Maßnahmen. Dazu zählen Informationssysteme für erneuerbare Energien sowie Analysen zur Ressourceneinsparung. Weitere Vorteile stellen die Bezuschussung der Stiftung des Otto-Pankok-Museums in Hünxe oder des ,,Day of Song in Dinslaken, Rheinberg oder Moers dar.
,,Natürlich existiert der Kreis Wesel links- und rechtsrheinisch. Die sozialen und wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem Ruhrgebiet spielen jedoch eine große Rolle für den Kreis. Mit einem Austritt würden zahlreiche wichtige Unterstützungen, von denen die Menschen bisher profitieren, wegfallen, erklärt Thorsten Rolik, Mitglied im Vorstand der Kreisjusos und dort zuständig für Kommunalpolitik. Zudem bestünde mit dem RVR die Möglichkeit eine Solidargemeinschaft zwischen den verschiedenen Kommunen zu entwickeln.
Ende letzten Jahres haben CDU, AfD, FDP, WVG und Grüne, gegen die Stimmen von SPD und Linke, den Landrat Dr. Ansgar Müller (SPD) mit Austrittsverhandlungen gegenüber dem RVR beauftragt. Die Jusos werten das Verhalten der entsprechenden Fraktionen und Gruppen als Spiel mit Zugehörigkeitsempfindungen. Der Kreis habe eine besondere und vielfältige Identität. Dazu gehöre der Niederrhein, die Verbindungen zum Kreis Kleve, ebenso wie die zum Ruhrgebiet und Rheinland.