Zukunft gibt’s nicht für lau!

Jusos im Kreis Wesel gegen Sparpolitik des „Jamaika“-Bündnisses
Die Jusos im Kreis Wesel erteilen der Sparpolitik der „Jamaika“-Kooperation aus CDU, Grünen und FDP/VWG im Kreistag eine klare Absage. Sie zerstöre die soziale und kulturelle Infrastruktur im Kreis. Auf ihrer Unterbezirkskonferenz am Sonntag, den 31.1.16 in Dinslaken, stellten die Jusos nun ihre Kampagne „Zukunft gibt’s nicht für lau! – Gegen den Shutdown im Kreis Wesel“ als Antwort auf die geplante Sparpolitik vor.
Der unbedingte Sparwille der drei Kreistagsfraktionen habe die Schließung, den Shutdown, wichtiger kultureller und sozialer Leistungen im Kreis zur Folge, so die Jusos. Die Schwangerschaftsberatung der AWO müsste ihre Hilfeleistungen in bisheriger Form in Dinslaken, Moers, Kamp-Lintfort und Wesel und damit in Wohnortnähe aufgeben. Beratungsstellen zur Gewaltprävention, bei Demenz oder in der Jugendhilfe würden Gelder zur Aufrechterhaltung ihrer Angebote fehlen. Kürzungen müsste auch die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Wesel fürchten. Dabei sei diese Stelle besonders wichtig, um u.a. die Erwerbsbeteiligung von Frauen im Kreis zu stärken. Das NRW-Landestheater Burghofbühne in Dinslaken habe außerdem spürbare Kürzungen hinzunehmen, würden die Sparpläne umgesetzt werden. Die finanzielle Unterstützung des Theaters durch den Kreis soll jährlich reduziert werden. Um den Wegfall der Gelder zu kompensieren, müsste die Stadt Dinslaken einspringen und mehr Belastungen in Kauf nehmen.
Die soziale und kulturelle Infrastruktur im Kreis sei durch die Sparwut des Jamaika-Bündnisses auch für künftige Generationen zerstört. „Einer Verantwortung für die Zukunft werden CDU, Grüne und FDP/VWG nicht gerecht“, erklärt Jan Dieren, Vorsitzender der Jusos. Auf die Beratungsstellen im Kreis seien viele Menschen angewiesen, insbesondere in Situationen, die sich niemand wünsche, wie bei Schwangerschaftskonflikten, häuslicher Gewalt oder der Wohnungsnot. Der Wiederaufbau einer brachliegenden sozialen Infrastruktur sei teuer und langwierig. „Für ein zukünftig reichhaltiges kulturelles und soziales Zusammenleben muss investiert, statt gespart werden. Zukunft gibt es eben nicht für lau“, resümiert Dieren. Die Kampagne der Jusos wird im gesamten Kreis Wesel von mehreren SPD-Ortsvereinen und Juso-AGs aufgegriffen und verbreitet. Eine Online-Petition werde auch erstellt.
Auf ihrer Unterbezirkskonferenz wählten die Jusos außerdem einen neuen Vorstand. Zum Vorsitzenden wurde Jan Dieren aus Moers gewählt. Als Stellvertreter fungieren Hannah Bollig aus Rheinberg sowie Kevin Waldeck aus Kamp-Lintfort. Thorsten Rolik aus Neukirchen-Vluyn wurde als Kassierer bestätigt und Özlem Simsek aus Moers übernimmt die Schriftführung. Komplettiert wird der Vorstand durch die beiden Besitzer Audrey Dilangu aus Dinslaken und Daniel Kappel aus Xanten.