Am vergangenen 1. Mai haben wir Flagge für gute Arbeit gezeigt. Wir finden, dass Hürden in der Ausbildung junger Menschen abgebaubt werden müssen. Für viele Menschen müssen außerdem die Löhne steigen, um aus der Armutsgefährdung zu kommen.
Azubi-Ticket und Mindestausbildungsvergütung einführen
„Die Ausbildung öffnet den Weg ins Berufsleben. Junge Menschen sollen dabei unter guten Bedingungen starten können. Deshalb brauchen wir ein bezahlbares Azubi-Ticket und eine Mindestausbildungsvergütung“, fordert unser Vorsitzender Benedikt Lechtenberg aus Hünxe. Auszubildende haben nicht viel Geld und müssen oft weite Wege zu ihrer Ausbildungsstätte auf sich nehmen. Wer außerdem in seiner Freizeit mobil sein möchte, hat weitere Kosten zu tragen. Gerecht ist deshalb ein NRW-weit gültiges und günstiges Ticket, um Mobilität und Teilhabe von Azubis zu verbessern. Während ein auf den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) beschränktes Monats-Abo-Ticket rund 60 Euro kostet, könnte ein landesweit nutzbares Azubi-Ticket 30 Euro kosten. Das Azubi-Ticket soll freiwillig sein. Bereits zur vergangenen Landtagswahl haben wir mit der SPD die Einführung eines Azubi-Tickets gefordert. Auch die schwarz-gelbe Landesregierung verfolgt nun unser Ziel. Wird sind gespannt, zu welchem Ergebnis die Verhandlungen mit Verkehrsverbünden, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden in Düsseldorf kommen.
Armutsgefahr trotz Arbeit und Wirtschaftsboom
Aus unserer Sicht gehört eine angemessene Vergütung außerdem zu einer guten Ausbildung. Wir finden es deshalb gut, dass Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart haben, eine Mindestausbildungsvergütung bis 2019 einzuführen. Sowohl in der Ausbildung, als auch im späteren Beruf muss die Entlohnung stimmen, um selbstbestimmt leben zu können. “Wer sich zu einer Fachkraft qualifiziert hat, muss auch so viel verdienen, dass damit ein finanziell sicheres Leben möglich ist. Leider erleben wir derzeit jedoch eher die gegenteilige Entwicklung. Trotz Arbeit und nach wie vor boomender Wirtschaftslage, sind immer mehr Menschen von Armut bedroht. Nicht nur, dass damit das Wohlstandsversprechen ad absurdum geführt wird, auch der sichere und unbekümmerte Lebensabend rückt damit für viele Menschen in immer weitere Ferne. Das ist weder gerecht, noch haltbar für einen so reichen Staat wie die Bundesrepublik”, erklärt unser Vorstandsmitglied Kevin Waldeck aus Kamp-Lintfort. Die Einführung des Mindestlohns durch die SPD hat zwar die Löhne von Geringverdienern steigen lassen, aber die Lohnentwicklung muss insgesamt steigen.
Am Tag der Arbeit haben wir auf der Kundgebung in Moers für unsere Ziele geworben. Gemeinsam mit der SPD Rheinkamp haben wir einen interaktiven Aktionsstand auf dem Saarplatz in Moers-Meerbeck organisiert. Mit Besucherinnen und Besuchern sowie Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertretern kamen wir ins Gespräch.