Solidarität mit den real-Beschäftigten

Real hat Tarifflucht begangen und die Beschäftigten werden nun mit Billiglöhnen abgespeist. Auch im Kreis Wesel gibt es Betroffene und wir stehen an ihrer Seite! Der Konzern muss wieder in den Tarifvertrag zurückkehren!

Wir erklären unsere Solidarität mit den real-Beschäftigten auf beiden Rhein-Seiten. Wir fordern real auf, in den Tarifvertrag zurückzukehren.

Heftige Lohnkürzungen

„Wir stehen an der Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von real und fordern, dass die real GmbH wieder in den Tarifvertrag mit ver.di zurückkehrt. Jahrelang haben die Beschäftigten Einbußen hingenommen und zur Krönung flieht die Metro-Tochter aus dem Tarifvertrag. Die Folgen sind massive Lohnkürzungen und Einschnitte bei Sonderzahlungen. Was den Beschäftigten in Dinslaken, Wesel, Kamp-Lintfort und Moers wiederfährt, ist ein Unding“, erklärt unser Vorsitzender Benedikt Lechtenberg.

Menschen betroffen

Im Jahr 2015 verließ die real-Mutter Metro schon einmal den Tarifvertrag. Nach einer Streik- und Protestwelle einigten sich der Konzern und die Gewerkschaft ver.di 2016 auf einen „Zukunftstarifvertrag“. Für die Rückkehr in den Flächentarifvertrag und die Sicherung der real-Standorte verzichteten die Beschäftigten auf Gehaltserhöhungen und akzeptierten gekürzte Sonderzahlungen bis 2019. Diesen Deal hat real dieses Jahr platzen lassen und Tarifflucht begangen. Die über 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der real-SB-Warenhaus GmbH in die Metro Services GmbH und schließlich in die real GmbH überführt. Dort gelten deutlich schlechtere Verträge. Ein Metzger in Vollzeit, der nach dem alten Tarifvertrag 3.050 Euro brutto verdiente, erhält nun nur noch 2.050 Euro. Eine Kassiererin in Vollzeit, die zuvor 2.600 Euro brutto verdient hat, muss nun mit 1.900 Euro über die Runden kommen.

An der Seite der Beschäftigten

„Der Konzernspitze machen die Lohneinbußen nicht viel aus. Den normalen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den real-Filialen aber schon. Die Billiglöhne treffen Menschen, die sich jetzt mehrmals überlegen müssen, ob die Wohnung gehalten, der Urlaub gebucht oder der Wagen repariert werden kann. Real muss wieder in den Tarifvertrag zurückkehren. Wir unterstützen die Beschäftigten und ver.di deshalb in ihrem Kampf gegen die Dumping-Löhne und erklären unsere Solidarität“, betont Benedikt. Wir verfolgen die Entwicklung auch im neuen Jahr.