Nachdem vor Ostern drei Jugendliche spätabends auf dem Schulhof in Alpen randaliert und Sachschaden angerichtet hatten, hat die CDU das Thema Vandalismus auf die politische Tagesordnung gesetzt. Ihr Vorschlag wird auch jenseits des Rheins
registriert.
Die Jusos im Kreis Wesel haben auf den Vorschlag der CDU im Rat der Gemeinde Alpen reagiert, die Schulhöfe mit Videokameras auszurüsten, um Vandalismus einzudämmen. Der SPD-Nachwuchs hält gar nichts von dieser Idee. Unabhängig davon rückt das Thema aufgrund der Initiative der CDU auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am Dienstag, 18. April, im Alpener Rathaus. CDU-Fraktionschef Frederik Paul hatte die Installation von Überwachungskameras an Schulen ins Spiel gebracht, nachdem drei Jugendliche auf dem Hof der Grundschule Zum Wald randaliert und die Beleuchtung der Metalltafel mit dem Signet der Schule abgerissen hatten. Zuvor hatten sich schon Schulleiterinnen für Kameras an
Pausenhöfen ausgesprochen. Die Jusos im Kreis Wesel bezweifeln, dass Überwachungskameras potenzielle Täter abschrecken. „Wenn dem so wäre, wären videoüberwachte Bahnhöfe die sichersten und saubersten Orte in Deutschland“, sagte Juso-Vorsitzender Xavier-Ramon Domain. Ohnehin sei der Vorfall in Alpen der beste Beleg dafür, dass es keine Überwachungskameras brauche. Denn aufmerksame Bürger hätten „das eindeutige Fehlverhalten der Teenager in Windeseile der Polizei gemeldet“.
Seit Jahren werde immer wieder gesagt, „wofür angeblich kein Geld da“ sei. Hier sollen teure Überwachungssysteme an Schulen angebracht werden, das beispielsweise besser für vernünftige Sanitäranlagen ausgegeben oder in Spielgeräte oder Tablets investiert werde, so Domain weiter.
Die Jusos im Kreis Wesel bevorzugen im Zusammenhang mit Vandalismus einen anderen Ansatz im Umgang mit Jugendlichen. In Wesel kümmere sich auf Initiative der Jusos eine Sozialarbeiterin „auf Augenhöhe um Jugendliche, die auf die falsche Bahn zu geraten scheinen“.
Diesen Weg empfehlen die Jusos auch der Alpener
CDU. „Wir haben mit der Sozialarbeiterin beste Erfahrungen gemacht“, unterstreicht Domain. „Hier ist das Geld wesentlich besser angelegt.“